Rehabilitationswissenschaften mit dem Förderschwerpunkt Lernen

INSIDE II

Schulische Inklusion und Übergänge nach der Sekundarstufe I in Deutschland (INSIDE II)

Verbundprojekt des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) Bamberg, der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität Potsdam (UP) und der Bergischen Universität Wuppertal (BUW)

Schüler*innen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen (SPF) wechseln nach dem Abschluss der Sekundarstufe I deutlich seltener in eine reguläre betriebliche Ausbildung als Schü-ler*innen ohne SPF, verharren häufiger in sogenannten „Maßnahmenkarrieren“ oder beziehen überdurchschnittlich häufig Sozialleistungen. Somit ist die Teilhabe vieler Jugendlicher mit SPF an Arbeit und Beschäftigung drastisch eingeschränkt. Grundsätzlich besteht ein großer Wissensbedarf hinsichtlich der Übergänge von Jugendlichen mit SPF nach der Sekundarstufe I inklusiver Schulen in die nachschulischen Übergangsysteme oder die Arbeits- und Berufswelt (Übergänge). Im Projekt INSIDE II ist eine Begleitung der Jugendlichen über die 10. Jahrgangsstufe hinaus bis zum Übergang in das berufliche Ausbildungssystem oder eine andere Lebenssituation geplant. Das längsschnittliche Forschungsdesign ermöglicht die Untersuchung der individuellen Entwicklungen dieser Schüler*innen. Diese einmalige längsschnittliche Untersuchung von Jahrgangsstufe 5 (INSIDE I) bis zum Übergang nach der Sekundarstufe I (INSIDE II) hat besonders großes Potential, frühzeitig in der schulischen Entwicklung wirkende Gelingensbedingungen für berufliche Übergänge zu identifizieren. Das zukünftig generierte Wissen gibt Akteuren aus den Bereichen Bildung und Politik Hinweise, an welchen Stellen Unterstützungssysteme bei der individuellen Entwicklung der Schüler*innen mit SPF im beruflichen Übergang initiiert und verbessert werden können und wie negativen Entwicklungen präventiv begegnet werden könnte. Unser Anliegen ist ein Beitrag zur Schaffung einer Datengrundlage, auf deren Basis evidenzbasiertes Wissen generiert wird, welches dazu beitragen kann, die Teilhabe im Arbeits- und Berufsleben dieser Schüler*innen zu erhöhen, gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Risiken zu verringern, Aspekte der Umsetzung der UN-BRK zu diskutieren sowie spezifische Folgeprobleme der Corona-Krise zu erkennen und ggf. Interventionsmöglichkeiten abzuleiten.

Leitung und Mitarbeiter*innen (Uni Wuppertal)
Prof. Dr. Michael Grosche
Dr. Miriam Balt

Projektleitung / Antragstellung: Monja Schmitt & Hans-Günther Roßbach (Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg), Cornelia Gresch & Petra Stanat (Humboldt-Universität zu Berlin), Michael Grosche (Bergische Universität Wuppertal), Katrin Böhme (Universität Potsdam)

Laufzeit: 06/2021 – 05/2025

Drittmittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Weitere Infos über #UniWuppertal: